Antonio DJAKOVIC of Switzerland walks out after competing in the Men's 200m Freestyle Heats during the swimming events of the European Aquatics Championships in Belgrade, Serbia, Thursday, June 20, 2024. (Photo by Patrick B. Kraemer / MAGICPBK)

Die Schweiz reist mit hochkarätiger Delegation an die U23-EM

Vom 26. bis 28. Juni 2025 finden in Šamorín (SVK) die Schwimm-U23-Europameisterschaften statt. Nach der Premiere 2023 in Dublin mit drei Schweizer Athlet:innen wird bei der zweiten Ausgabe ein neunköpfiges Team aus hochtalentierten Schwimmer:innen an den Start gehen. 

Antonio Djakovic wird als WM- und EM-Medaillengewinner zweifellos der grösste Trumpf der Schweiz in Šamorín sein. Obwohl erst 22, gehört Djakovic seit Jahren zu den absoluten Topschwimmern des Landes. In seinen Paradedisziplinen über 200 m und 400 m Freistil konnte er bereits mehrere internationale Medaillen bei der Elite gewinnen. Nach einigen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen in den letzten Saisons ist er nun fit, um erneut voll anzugreifen. Doch auch mit Gian-Luca Gartmann darf gerechnet werden: Neben Antonio ist er der zweite Athlet aus dem U23-Team, der an der WM in Singapur teilnehmen wird. In seinem Hauptrennen über 200 m Lagen darf er sich berechtigte Hoffnungen auf eine gute Platzierung machen.

Mit dem 18-jährigen Zürcher Julio Bernardon steht ein junges, aufstrebendes Talent auf den Langdistanzen im Aufgebot. Bereits als Junior bewies er sein Potenzial, als er 2024 den Schweizer Rekord über 1500 m Freistil aufstellte. Als einziger der Herren im Team verfügt er allerdings noch über keine EM-Erfahrung bei der Elite. Tiago Behar und Flavio Bucca konnten diese wichtigen internationalen Erfahrungen im vergangenen Jahr bereits sammeln.

Über 100 m Freistil - seiner Paradedisziplin - trifft der Olympiateilnehmer Tiago, der an der Arizona State University studiert und trainiert, zwar auf starke internationale Konkurrenz. Dennoch stehen auch bei ihm die Chancen gut, sich weit vorne zu klassieren. Flavio hat in seinem Hauptrennen über 200m Rücken bei seinem EM-Debüt 2024 trotz starker Konkurrenz auch aus den eigenen Reihen direkt einen Halbfinalplatz erreicht. Mit der Verbesserung seiner Zeiten seither darf er sich berechtigte Hoffnung auf eine Finalqualifikation machen.

Talentiertes Frauenteam mit spannenden Debütantinnen

Bei den Damen darf man gespannt sein, wozu Gaia Rasmussen in der Lage ist. Als Artistic-Schwimmerin war sie bereits mehrfach an WM und EM vertreten. Nach dem Wechsel zum Schwimmsport Ende 2022 wird sie in Šamorín nun ihre erste internationale Meisterschaft als Schwimmerin bestreiten. Als aktuelle Schweizer Rekordhalterin über 200 m Rücken auf der kurzen Bahn (25m) darf auch auf der Langbahn mit ihr gerechnet werden - insbesondere über diese Distanz sowie in ihren weiteren Hauptrennen, den 100 m Rücken und 200 m Schmetterling. Nur kurze Zeit nach dem Umstieg ins Schwimmen macht Gaia national bereits von sich reden. In ihrer aktuellen Form ist der jungen Genferin bei ihrem internationalen Debüt durchaus einiges zuzutrauen.

Gaia RASMUSSEN of Switzerland celebrates a New Swiss Record after competing in the Women’s 200m Backstroke during the Swiss Short Course Swimming Team Championships in Uster, Switzerland, Saturday, April 12, 2025. (Photo by Patrick B. Kraemer / MAGICPBK)

Auch Vanna Djakovic und Julia Ullmann haben in ihrem jungen Alter bereits internationale Elite-Erfahrung sammeln können und gelten als Kandidatinnen für ein Top-Resultat. Die Schmetterlingsspezialistin Julia gewann als Juniorin bereits europäisches Edelmetall in ihrer Paradedisziplin 100 m Schmetterling. Die 20-jährige Zürcherin trainiert wie Tiago an der ASU und trug in der vergangenen Saison massgeblich dazu bei, dass ihr Universitätsteam die beste Klassierung in der NCAA seit 2012 erreichte. Vanna wird in ihren Hauptrennen über 400 m und 800 m Freistil ein weiteres heisses Eisen im Schweizer Team sein. Bei ihrer ersten Elite-EM 2024 in Belgrad schaffte es das 19-jährige Talent des Schwimmclub Uster auf Anhieb in den Final über 400 m und klassierte sich auf dem ausgezeichneten 6. Platz. Die jüngere Schwester von WM-Teilnehmer Antonio sollte man auch in Šamorín auf dem Zettel haben.

Die vierte Schweizerin im Aufgebot ist die Tessinerin Amélie Bertschi. Zwar verfügt die Langdistanzspezialistin über weniger Erfahrung als ihre Teamkolleginnen, doch an den letzten Schweizer Meisterschaften lieferte sie sich ein ultraknappes Rennen über 1500 m Freistil gegen Vanna und zeigte damit, dass sie sich in ihren Paradedisziplinen 800 m und 1500 m Freistil durchaus auf Augenhöhe mit der Nationalmannschaftskollegin aus Uster befindet.

Vor Ort werden die Athlet:innen von den beiden erfahrenen Trainern Pablo Kutscher und Dirk Reinicke betreut.

Wir wünschen dem gesamten Team alles Gute und viel Erfolg! Hopp Schwiiz!

Alle Infos wie auch Start- und Ranglisten finden sie hier.