Enrico Sottile, EJC 2025, Samorin (Photo by Roldy Cueto Cabrera)

Auf der grossartigen Sportanlage X-Bionic Sphere in Šamorín finden vom 1. bis zum 6. Juli die diesjährigen Junioren-Europameisterschaften im Schwimmen statt. Nachdem vom 26. bis 28. Juni bereits die U23 ihre kontinentalen Titelkämpfe an gleicher Stelle ausgetragen hat, gehört die Bühne bzw. der Pool nun den Junior:innen. Die einwandfreie Organisation der Meisterschaft bietet unseren Athlet:innen alles, um ihre Leistungen bestmöglich abrufen zu können.

Die erste Morning Session bedeutete für das Schweizer Team bereits ein dicht gedrängtes Programm. Insgesamt standen 19 unterschiedliche Athlet:innen in 19 Einzel- und 2 Staffelstarts im Einsatz.

Und es durfte sich gleich über Final- bzw. Halbfinalqualifikationen gefreut werden. Gleich im ersten Rennen konnte Manon Richard über 200m Freistil eine neue persönliche Bestzeit von 2:02.75 aufstellen und qualifizierte sich mit für die Halbfinals. Über 50m Brust der Damen überstanden mit Havana Cueto Cabrera (31.92) und Rahel Haller (32.05) gleich zwei Schweizerinnen den Vorlauf und durften am Abend erneut an den Start. Enrico Sottile stand wie Attila Polster über 200m Schmetterling im Einsatz. Während Attila seine persönliche Bestzeit um über 1,5 Sekunden auf 2:02.24 verbesserte und sich knapp für den Halbfinal qualifizierte, blieb Enrico etwas über seiner PB. Mit seiner Zeit von 1:59.90 schaffte er den Sprung in die Evening Session als Vorlaufsechster jedoch souverän und durfte sich daher auch berechtigte Hoffnungen machen, am Abend um den Einzug in den morgigen Final ein Wörtchen mitzureden.

Den Abschluss des Morgens bildeten die 4x100m Freistilstaffeln. Nachdem die Damen die Top-8 verpasst hatten, holten die Herren die Kohlen für die Schweiz aus dem Feuer und schafften in einem ultraknappen Rennen – die Plätze 4 bis 8 trennten lediglich 0,1 Sekunden – den Einzug in den Final.

Zwar nicht mit einer Qualifikation für den Abend belohnt, dennoch eine persönliches Erfolgerlebins boten die heutigen Vorläufe für Jolan Victorio mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 1:52.04 über 200m Freistil und für Leona Papp, die über 50m Rücken ebenfalls eine neue PB von 29.54 aufstellte.

Am Abend um 18 Uhr hiess es dann für die Halbfinalist:innen und Finalisten nochmals All-In zu gehen.

Manon Richard erwischte im Halbfinale über 200m Freistil leider kein gutes Rennen. Sie schwamm von Beginn weg ihren Konkurrentinnen hinterher und blieb weit unter ihren Möglichkeiten. Die im Vorlauf aufgestellte persönliche Bestzeit verfehlte sie in ihrem Halbfinal um fast 2,5 Sekunden und beendete das Rennen auf Platz 16.

Kurze Zeit später traten dann die Brustspezialistinnen Havana Cueto Cabrera und Rahel Haller im Halbfinale über 50m Brust an. Doch auch sie konnten nicht ganz an die Leistungen aus dem Vormittag anknüpfen. Havana, im Halbfinal 1 am Start, beendete ihr Rennen in 32.12, 2 Zehntel über ihrer Vormittagszeit, auf Rang 14. Etwas besser lief es Rahel im zweiten Semifinal. Sie konnte sich mit ihrer Zeit von 32.08 auf den 11. Platz klassieren.

Rahel Haller, EJC 2025, Samorin (Photo by Roldy Cueto Cabrera)

Um kurz nach 19 Uhr standen dann Enrico und Attila im selben Halbfinal über 200m Schmetterling im Einsatz. Während Enrico sich nach der überzeugenden Leistung gute Chancen auf eine Finalqualifikation ausrechnen konnte, ging es für Attila darum seine neue PB aus dem Vorlauf zu bestätigen. Enrico startete verhalten und ruhig ins Rennen, wendete nach einer Bahn als Sechster und nach 100 Metern als Fünfter. Danach drehte der 17-jährige Tessiner jedoch auf und überholte Schwimmer um Schwimmer. Er beendete das Rennen in einer neuen tollen persönlichen Bestleistung von 1:58.79, eine Verbesserung von 64 Hundertstel. Als Zweiter seines Halbfinals und Gesamtdritter qualifizierte er sich souverän für den Final, in dem er morgen Abend nun um die Medaillen mitkämpfen darf. Auch Attila gelang wiederum ein guter Auftritt. Mit 2:02.25 blieb er nur eine Hundertstelsekunde über seiner im Vorlauf aufgestellten Bestzeit.

Am Ende des Tages waren die Staffeln im Einsatz. Filip Markovic, Jolan Victorio, Juri Wunderlin und Frédéric Hoigné traten im Final über 4x100m Freistil für die Schweiz an. Topmotiviert versuchte die Mannschaft alles, um sich möglichst weit vorne zu klassieren. Am Ende reichte es jedoch für den letzten Platz im Finalrennen und somit Rang 8 in der Endabrechnung.

Wir gratulieren allen Athlet:innen und dem gesamten Team herzlich zu den heutigen Leistungen und wünschen für morgen viel Erfolg! Wir drücken Enrico die Daumen, wenn er morgen um die Medaillen mitkämpfen darf!

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