Gelungenes WM-Debüt für Gian-Luca Gartmann

Ein starkes WM-Debüt zeigte heute Gian-Luca Gartmann. Der 22-Jährige Schwimmer aus Uster zeigte bei seinem ersten WM-Rennen über 50 Meter Brust eine überzeugende Leistung und verbesserte seine persönliche Bestzeit auf 28.10 Sekunden. Damit belegte er Rang 44 in einem Weltklassefeld.

"Ehrlich gesagt, ich habe nicht gedacht, dass es eine Bestzeit werden würde", sagte Gartmann nach dem Rennen. "Es hat sich gut angefühlt und hat extrem viel Spass gemacht. Aber ich habe mich schon besser gefühlt in einem 50er Brust, in dem ich dann aber auch langsamer war. Also ist es eigentlich super so", fügte er schmunzelnd hinzu. Die Zeit wurde in einer ungewohnten Umgebung und unter grossem Druck erzielt, was für die mentale Stärke des 22-jährigen Zürchers spricht.

Gian-Luca zeigte sich positiv überrascht von der Grösse und Professionalität der Weltmeisterschaften: "Kurz gesagt: Wow. Es ist alles riesig, mega schnell, mega cool. Im Fernsehen wirkt alles viel kleiner." Die neuen Abläufe, das Umfeld und die Wettkampfatmosphäre forderten ihn zwar heraus, doch dank der Unterstützung des gesamten Schweizer Teams habe er sich gut zurechtgefunden. "Ich hatte wirklich von allen eine gute Unterstützung."

Der Start über die 50 Meter Brust war für Gian-Luca vor allem ein Vorbereitungsrennen. Sein Hauptfokus liegt auf den 200 Meter Lagen, die morgen um 11:09 Uhr Ortszeit folgen. Die Lehren aus dem ersten Einsatz nimmt er direkt mit: "Ich würde sagen, ich mache einfach alles gleich wie heute. Weil es hat ja dieses mal geklappt mit einer Bestzeit." Er werde gleich konzentriert und fokussiert sein, alles genau gleich vorbereiten. "Dann wird das schon klappen."

Marius Toscan hat in den Vorläufen über 200 Meter Schmetterling eine ansprechende Leistung gezeigt. Mit einer Zeit von 1:58.60 Minuten verpasste der Ostschweizer zwar den Einzug in den Halbfinal, blieb aber nur knapp über seiner persönlichen Bestleistung, gewann aber auch wertvolle Erkenntnisse für sein Hauptrennen über 400 Meter Lagen.

"Es ist eine gute Vorlaufzeit, aber ich bin noch nicht ganz zufrieden", resümierte Marius im Anschluss. Der St. Galler ging das Rennen mutig an. Mit einer Durchgangszeit von 56.17 Sekunden bei 100 Metern lag er offensiv auf Kurs. "Vielleicht war es ein bisschen zu schnell, das habe ich dann hintenraus gespürt. Aber ich muss es halt versuchen. Wenn ich eine super Zeit schwimmen und das Semifinal möchte, muss ich es riskieren." Nach 150 Metern sei er auf Kurs gewesen, auf den letzten 50 Metern habe es dann ein wenig an Energie gefehlt.

Für Marius diente dieses Rennen über 200 Meter Schmetterling klar als Vorbereitung für seinen Hauptstart über 400m Lagen. "Vielleicht gehe ich dort etwas ruhiger an. Es ist doppelt so lang. Da muss ich mir die Kräfte besser einteilen." Auch wenn es noch nicht fürs Weiterkommen reichte, bestätigt das Rennen seine ansteigende Entwicklung, die auch insbesondere seit dem Wechsel nach Tenero zu beobachten ist. "Es ist ein cooles Team dort, ich mag die Trainings." Zudem sei ein entscheidender Faktor auch die Möglichkeit auf der 50-Meter-Bahn zu trainieren, was im zuvor gefehlt hatte.  Nun geht sein Blick klar Richtung 400m Lagen, die am Sonntag stattfinden werden.

Wir gratulieren Gian-Luca und Marius herzlich zu ihren Leistungen und wünschen ihnen für ihre Hauptrennen viel Erfolg!

Morgen wird Gian-Luca Gartmann als einziger Schweizer im Einsatz stehe. Sein Rennen über 200 Meter Lagen wird um 11:09 Uhr in Angriff nehmen.

Die Vorlaufrennen können live via Stream von RSI verfolgt werden. Die Finals werden live auf RSI, RTS und SRF ausgestrahlt.

Alle Informationen und Resultate der WM finden Sie hier.