EU Nations Water Polo Cup 2024, Brno (Photo by EU Nations Water Polo Cup)

Schweizer U18-Damen vor der Europameisterschaft in Malta

Vorbereitung in Novi Sad (SRB)

Zur Einstimmung auf die U18-Europameisterschaft absolvierte die Schweizer Auswahl ein intensives Trainingslager im serbischen Novi Sad. Neun Tage lang standen Athletikeinheiten, Pool-Trainings und Sparringsspiele gegen lokale Teams auf dem Programm.

Nationaltrainer Vladimir Bajkovic erklärt die Zielsetzung so: "Das Vorbereitungs-Camp sollte eine Verlängerung unserer bisherigen Arbeit sein, mit taktischen Inhalten und Sparringsspielen. Leider kamen viele Spielerinnen nach langen Clubpausen körperlich unvorbereitet. In nur neun Tagen mussten wir sie fit für ein grosses Turnier machen, was keine einfache Aufgabe war."

Geplante Spiele gegen die serbische U18-Nationalmannschaft in Šabac mussten aus physischen und organisatorischen Gründen abgesagt werden. Stattdessen konzentrierte sich das Team auf die Arbeit mit dem Verein aus Novi Sad. Auch ein geplanter Abstecher nach Belgrad wurde gestrichen, da politische Unsicherheiten die Sicherheit gefährdet hätten.

Trotz dieser Einschränkungen konnte Bajkovic wichtige Erkenntnisse sammeln: "Wir haben die Intensität im Camp bewusst reduziert, um Verletzungen zu vermeiden. Taktische Elemente wurden gezielt unter Druck getestet. Allerdings bleibt die Torhüter-Position ein grosses Problem. Ohne erfahrene Goalies ist es schwer, eine stabile Defensive aufzubauen."

EU Nations Water Polo Cup 2024, Brno (Photo by EU Nations Water Polo Cup)
Einschätzung des Trainers

Bajkovic blickt mit einer Mischung aus Realismus und Hoffnung auf das Turnier: "Gegen die physisch starken Teams aus Grossbritannien, Rumänien und der Slowakei wird es schwer, mitzuhalten. Chancen sehe ich eher gegen Tschechien und Bulgarien, die näher an unserem Niveau liegen. Sollte es uns gelingen, die physische Basis zu verbessern und unsere Torhüterinnen zu stabilisieren, können wir positive Überraschungen schaffen."

Langfristig setzt der Coach auf das Potenzial dieser Jahrgänge (2007 und jünger): "Diese Generation ist technisch, mental und schwimmerisch weit entwickelt. Mit mehr hochqualitativem Training in Clubs und mehr internationaler Erfahrung bin ich überzeugt, dass viele Spielerinnen schon bald die Schweizer Elite-Teams verstärken können."

Die Schweizer U18-Damen reisen mit einer talentierten, aber physisch noch nicht ganz gefestigten Mannschaft nach Malta. Während die Chancen gegen die europäischen Top-Nationen begrenzt sind, bietet das Turnier wertvolle Erfahrungen und die Möglichkeit, sich international zu beweisen. Vor allem die Partien gegen Bulgarien und Tschechien könnten richtungsweisend sein - für den Turnierverlauf wie auch für die weitere Entwicklung des Schweizer Frauen-Wasserballs.

Viel Erfolg unserem U18 Damen-Nationalteam, das morgen in Malta mit gleich zwei Spielen in die Europameisterschaft startet!

Wir sind stolz auf euren Einsatz und Teamgeist! Hopp Schwiiz!

Alle Spiele können live auf EuroAquaticsTV verfolgt werden.

Das Schweizer Aufgebot für Malta

Für die Europameisterschaft nominierte Bajkovic 14 Spielerinnen aus verschiedenen Schweizer Vereinen:

  • GN1885: Juliette Grandchamp
  • Lausanne Aquatique: Melissa Duarte
  • Carouge Natation: Kui Macharia
  • CN Nyon: Valeria Piccino, Alice Miniere (GK, bis 06.09)
  • SC Horgen: Nina Mikulic
  • SC Winterthur: Nina Riess, Lena Thalmann (bis 07.09)
  • SMZ: Nela Hüberli
  • SC Zug: Adina Arnold, Darina Arnold
  • Lugano Aquatics: Francesca Leoncini Bartoli (GK)
  • WK Thun: Jana Stucki, Anouk Soder

Ersatzspielerinnen:

  • Lea Lambert (Carouge Natation)
  • Léane Bütler (SC Zug)
Spielplan in der Gruppenphase (31.08.–03.09.)

Die Schweiz trifft in Malta auf starke Gegner:

  • 31.08., 09:30🇸🇰 Slowakei vs. Schweiz 🇨🇭
  • 31.08., 15:30🇨🇭 Schweiz vs. Tschechien 🇨🇿
  • 01.09., 11:30🇨🇭 Schweiz vs. Bulgarien 🇧🇬
  • 02.09., 11:30 🇷🇴 Rumänien vs. Schweiz 🇨🇭
  • 03.09., 10:00🇨🇭 Schweiz vs. Grossbritannien 🇬🇧

Die Platzierungsspiele werden vom 04.–07. September stattfinden.