Am Sonntagvormittag überzeugte Flavio Bucca (SCU) über 200m Rücken mit einem beherzten Rennen und einer starken Zeit von 1:53.98 Minuten, mit der er die Limite für die Kurzbahn-EM klar unterbot.

Der Sonntagnachmittag der Kurzbahn-Schweizermeisterschaften startete gleich mit einem Highlight, der Königsdisziplin über 100m Freistil. In einem bis zum Anschlag spannenden Finale setzte sich Ashton Balint (BA) in 47.92 Sekunden durch. Nur fünf Hundertstel dahinter schlug Antonio Djakovic (SCU) in 47.97 Sekunden an. Rang drei ging an Leon Opatril (SCU) in 48.46 Sekunden.

Auch bei den Damen kam es über 100m Freistil zu einem packenden Rennen. Angelique Brugger (STL) gewann in 55.32 Sekunden vor Séraphine Hoigné (SKBE) in 55.65 Sekunden und Lea Harrison (SCU) in 56.11 Sekunden. Damit wiederholte sich das Podest der 50m Freistil auch über die doppelte Distanz.

Über 200m Rücken liess der Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 2024, Roman Mityukov (GEN), keinerlei Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. Vom Start weg führte er das Feld an und schlug schliesslich in 1:50.66 an – neuer Schweizer Rekord und klare EM-Limite. Dahinter folgten Flavio Bucca (SCU) in 1:53.73 , ebenfalls unter EM-Limite, und Flavio Straub (BIEL) in 1:59.18.

Bei den Damen ging der Sieg über die gleiche Distanz ebenfalls an Genève Natation 1885: Gaia Rasmussen triumphierte in 2:08.24 und erfüllte dabei die EM-Limite. Teamkollegin Manon Richard wurde Zweite in 2:10.73. Platz drei sicherte sich Maria Angelina Mitbauer (BA) in 2:12.25.

Im Anschluss übernahmen erneut die Brustschwimmerinnen und -schwimmer das Becken. Wie schon über 50m Brust am Samstag kam es bei den Herren zum Showdown zwischen Gian-Luca Gartmann (SCU) und Mael Allegrini (LA). Mit einem minimalen Vorsprung von fünf Hundertsteln gewann Allegrini in 58.74 Sekunden vor Gartmann (58.79). Volodymyr Degtyaryov (AST) komplettierte das Podest in 1:00.51.

Auch das Finale der Damen lieferte einen packenden Zweikampf. Havana Cueto Cabrera (VN) setzte sich in 1:07.41 durch. Zweite wurde Rahel Haller (BIEL) in 1:08.03, Rang drei ging an Linn Grob (STL) in 1:09.71.

Eine Demonstration absoluter Weltklasse bot das Finale über 50m Schmetterling der Herren. Weltrekordhalter Noè Ponti (SCU) dominierte das Rennen deutlich und siegte in 21.99 Sekunden – inklusive EM-Limite. Auf den weiteren Podestplätzen folgten Leo Verschooten (BAAR) in 23.43 Sekunden und Noah Ruben Retzler (LIMM) in 23.80 Sekunden.

Bei den Damen gewann Malika Gobet (LA) das A-Finale der 50m Schmetterling in 26.93 Sekunden. Dahinter platzierten sich Angélique Brugger (STL) in 27.02 Sekunden und Maayana Wagner (STL) in 27.33 Sekunden.

Über 200m Lagen zeigten die Allrounder ihr Können. Gian-Luca Gartmann (SCU) sicherte sich in starken 1:55.74 den Sieg und erfüllte ebenso wie der zweitplatzierte Julien Niederberger (LA / 1:58.40) die EM-Limite. Jolan Victorio (GEN) schwamm in 1:59.64, mit neuer persönlicher Bestzeit, zu Bronze.

Dass die Lagenstrecken fest in SCU Hand sind, bewies bei den Damen Angelina Patt. Sie gewann das Finale in 2:11.40 und löste damit das Ticket für die Kurzbahn-EM in Lublin. Teamkollegin Kay-Lyn Löhr stellte in 2:13.47 eine deutliche Bestzeit auf und wurde Zweite. Platz drei ging an Alexandra Froissart (GEN) in 2:15.63.

Den Abschluss der Einzelrennen bildeten die 800m Freistil der Herren und die 1500m Freistil der Damen – und beide Rennen gerieten zu einem wahren Feuerwerk. Bei den Herren setzte sich Paul Niederberger (LA) in einem spannenden Vierkampf um Medaillen, Schweizerrekord und EM-Tickets in 7:49.61 durch. Damit verbesserte er seinen am Vortag aufgestellten Schweizer Rekord gleich nochmals um fünf Sekunden. Ilan Gagnebin (LA) schlug in 7:54.24 als Zweiter an, gefolgt von Antonio Djakovic (SCU) in 7:52.41.

Über 1500m Freistil zeigte Vanna Djakovic erneut ihre Dominanz auf den langen Strecken. In 16:19.47 holte sie sich den Schweizermeistertitel, löste das EM-Ticket und unterbot zugleich den Schweizerrekord von Swann Oberson aus dem Jahr 2008. Silber gewann Amelie Bertschi (AST) in 16:34.96, Bronze ging an Emma Fredersdorf (BA) in 16:53.73.

Abgerundet wurden die Kurzbahn-Schweizermeisterschaften durch die 4x50m Lagenstaffeln. Angelina Patt (SCU) konnte auf der ersten Teilstrecke einen neunen Schweizerrekord über 50m Rücken in 26.97 Sekunden aufstellen.

Die Schweizer Schwimmerinnen und Schwimmer präsentierten sich in Topform. Mehrere Rekorde fielen, zahlreiche Limiten wurden unterboten – allen voran durch die Athletinnen und Athleten des SC Uster und Lausanne Aquatique. Die Vorfreude auf die Kurzbahn-EM in Lublin ist damit mehr als berechtigt.

Ein herzliches Dankeschön geht an den Schwimmclub Uster für die hervorragende Organisation sowie an alle Helferinnen und Helfer, die diesen Anlass möglich gemacht haben. Ebenso danken wir den Richterinnen und Richtern für ihren unermüdlichen Einsatz und die faire Wettkampfführung. Ohne euch wäre ein solches Event nicht realisierbar!