Noe PONTI of Switzerland poses for a portrait photo in a studio with his coach Massimo MELONI (Head Coach Swiss Aquatics Swimming) and his Silver medal after finishing second in the Men's 50m Butterfly Final during the swimming events of the 22nd World Aquatics Championships - Singapore 2025 in Singapore, Singapore, Wednesday, July 30, 2025. (Photo by Patrick B. Kraemer / MAGICPBK)

Erfolgreichste Langbahn-WM der Verbandsgeschichte

Mit zwei Silbermedaillen, drei Schweizer Rekorden und zahlreichen persönlichen Bestleistungen hat Swiss Aquatics Swimming an den Weltmeisterschaften in Singapur ein starkes Zeichen gesetzt. Leistungssportchef Markus Buck zieht eine positive Gesamtbilanz und spricht von der "erfolgreichsten Langbahn-WM ever" für den Verband.

Noè Ponti als Aushängeschild: Zwei Silbermedaillen und zwei Schweizer Rekorde

Im Mittelpunkt stand Noè Ponti, der über 50 m und 100 m Schmetterling jeweils die Silbermedaille gewann und dabei zwei neue Schweizer Rekorde aufstellte. Als erster Schweizer schwamm er die 100 m Schmetterling in unter 50 Sekunden. "Das war eine herausragende Leistung", so Markus Buck. "Aber auch die Art und Weise, wie er das gemacht hat, war fantastisch. Er ist gereift, hat aus Rückschlägen gelernt und sich auf höchstem Niveau behauptet."

Noè Ponti präsentierte sich während der gesamten Woche in bestechender Form, mental gefestigt, taktisch klug und körperlich stark. Seine Rennen waren geprägt von klarem Fokus und bemerkenswerter Lockerheit, auch im Umgang mit der Konkurrenz. "Er hat seinen Platz in der Weltspitze endgültig gefestigt."

Roman MITYUKOV of Switzerland walks out after competing in the Men's 200m Backstroke Semifinal during the swimming events of the 22nd World Aquatics Championships - Singapore 2025 in Singapore, Singapore, Thursday, July 31, 2025. (Photo by Patrick B. Kraemer / MAGICPBK)

Roman Mityukov: Finaleinzug mit Schweizer Rekord, aber enttäuschter Siebter

Auch Roman Mityukov reiste mit grossen Ambitionen nach Singapur und bestätigte diese zunächst mit einem starken Halbfinal über 200 m Rücken, wo er in 1:54,83 Minuten einen neuen Schweizer Rekord aufstellte. Im Final lief es dann jedoch nicht nach Plan: Mit 1:55,57 blieb er deutlich über seiner Halbfinalzeit und belegte den siebten Platz.

"Seine Enttäuschung ist verständlich", so Markus Buck. "Roman ist mit dem klaren Ziel einer Medaille angereist, und mit seinen Vorleistungen war das realistisch. Doch im Final konnte er dann leider nicht mehr ganz an seine Leistung anknüpfen." Trotz, oder auch wegen, des für den zielstrebigen Genfers enttäuschenden Resultats sieht Markus Buck viel Potenzial: "Er wird aus dieser Erfahrung lernen, sie verarbeiten und noch stärker zurückkommen." Dass bei einem siebten Platz von einer Enttäuschung gesprochen werden kann, unterstreicht einmal mehr auf welchem Weltklasseniveau sich Roman bewegt.

Bittere Absage für Lisa Mamié

Pech hatte Lisa Mamié, die ihren geplanten Start über 200 m Brust krankheitsbedingt absagen musste. "Jetzt geht es darum, gesund zu werden und sich zu erholen. Wenn sie gesund ist, hat sie das Potenzial, an ihre Leistungen, die sie unter anderem zu ihrem EM-Titel geführt hatten, anzuknüpfen."

Marius TOSCAN of Switzerland prepares himself before competing in the Men's 200m Butterfly Heats during the swimming events of the 22nd World Aquatics Championships - Singapore 2025 in Singapore, Singapore, Tuesday, July 29, 2025. (Photo by Patrick B. Kraemer / MAGICPBK)

Antonio Djakovic auf Kurs trotz Rückstand

Antonio Djakovic musste verletzungsbedingt über weite Teile der Saison mit Trainingsrückstand kämpfen. Dass er in Singapur dennoch zu den Top 20 der Welt gehört, wertet Markus Buck als positives Signal: "Er gehört trotz der aktuellen Situation zur erweiterten Weltspitze. Mit vollem Aufbau wäre deutlich mehr drin gewesen." Mit seinem Schweizer Rekord hätte er hier eine Medaille gewonnen. Dies zeigt das grosse Potenzial des 22-Jährigen. "Richtung Los Angeles 2028 ist bei ihm alles offen."

Junge Talente mit starkem Auftritt

Neben den etablierten Namen überzeugten auch die jüngsten im Team. Marius Toscan verbesserte über 400 m Lagen seine persönliche Bestzeit um rund eine halbe Sekunde und belegte den 17. Platz - ein gelungener Abschluss der WM. Markus Buck lobt: "Er ist ein Arbeiter, der seinen Weg Schritt für Schritt geht. Und seine Entwicklung stimmt. Diese Leistung am letzten Tag zeigt, wie fokussiert und professionell er arbeitet."

Gian-Luca Gartmann feierte sein WM-Debüt über 200 m Lagen mit einer Zeit knapp über seiner Bestmarke und einer persönlichen Bestzeit über 50 m Brust. "Gian-Luca hat die Herausforderung angenommen und sich in einem schwierigen Umfeld sehr gut präsentiert", so Markus Buck. "Mit Jetlag, grosser Kulisse, Hitze und dem langem Precamp ist eine WM in Asien kein einfacher Einstieg und er hat das sehr reif gemeistert."

Antonio DJAKOVIC of Switzerland is pictured during an under water photo session at the National Youth Sports Centre Tenero CST in in Tenero, Switzerland, Saturday, June 14, 2025. (Photo by Patrick B. Kraemer / MAGICPBK)

Eine starke Mannschaftsleistung mit Zukunft

Markus Buck betont, dass nicht nur Medaillen zählen, sondern auch die Breite der Leistungen und die Entwicklung seiner Schwimmer:innen: "Wir haben gesehen, dass unser Nachwuchs Potenzial hat und dass wir mit Athlet:innen wie Noè, Roman oder Antonio international konkurrenzfähig sind. Entscheidend ist, dass wir diesen Weg mit professionellen Strukturen, gezielter Förderung und einer nachhaltigen Athlet:innenentwicklung weiterverfolgen."

Mit Blick auf die EM 2026 in Paris und die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles ist die Leistung in Singapur ein starkes Signal. Buck: "Diese WM hat gezeigt: Swiss Aquatics ist auf dem richtigen Weg."

Wir gratulieren dem gesamten Team zu dieser erfolgreichen WM und wünschen allen eine gute Heimreise und erholsame Ferien!