Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft im Wasserball bereitete sich 4. bis 6. Juni 2025 auf die EM-Qualifikationsspiele in Novi Sad (SRB) vor. Die Spielerinnen trainierten intensiv am Austragungsort und treffen ab heute auf Finnland, Serbien und die Ukraine. Das Ziel: die erstmalige Qualifikation für eine Europameisterschaft.
Heimvorteil in der Ferne
Für viele Spielerinnen ist Novi Sad kein Neuland, was beim Ankommen half, wie Alina Morgenegg berichtete: «Novi Sad ist für die meisten von uns bereits ein bekanntes Pflaster. Entsprechend zuhause fühlten wir uns und konnten dank zwei Trainingsspielen gegen Serbien optimal ins Turnier finden.»
Auch wenn die Verpflegung und Schlafqualität kleinere Herausforderungen mit sich brachten, überwog der sportliche Fokus: Taktische Spielzüge, Präzision im Passspiel und das Überzahlspiel standen in den Einheiten im Vordergrund, so Melanie Adler: «Kurz vor dem Zielanlass ist es wichtig, dass das Zusammenspiel im Team stimmt und die geübten Spielzüge gefestigt werden.»
Zusammenhalt als Schlüssel
Der Teamgeist scheint stärker denn je zu sein, betonte Leah Friedman: «Der Zusammenhalt und Kampfgeist ist gross, die Aufregung steigt je näher der Turnierstart rückt.» Die Vorbereitung geht dabei übers Hallenbad hinaus. Die Spielerinnen schätzen besonders das gemeinsame Erleben vor Ort. Paola De Feo und Julia Mattoscio unterstrichen: «Die Eingewöhnung am Austragungsort, die Testspiele und das Zusammensein im Team haben uns taktisch und im Teamspirit spürbar weitergebracht.»
Tests gegen Serbien als Standortbestimmung
Direkt nach der Ankunft absolvierte das Team ein kurzes Trainingsspiel gegen die zweite Mannschaft Serbiens. «Die Gegnerinnen waren stark, aber wir konnten uns gute Chancen erarbeiten und spielten auf Augenhöhe.», so Eliane De Bue. Das Spiel diente auch der physischen Aktivierung, um nach der Reise direkt in den Turnierrhythmus zu kommen.
Auch Lotti Verhagen betonte, dass solche Spiele von grosser Bedeutung seien, um Unsicherheiten zu klären und sich gegenseitig zu unterstützen, mit dem Ziel, gemeinsam das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.
Die Rolle im Team finden
Neben der sportlichen Leistung spielt auch die individuelle Entwicklung im Team eine wichtige Rolle. Amy Nussbaumer, eine der Jüngsten im Kader, fühlte sich von Beginn an gut aufgenommen. «Die Erfahrene Spielerinnen haben mir das Gefühl gegeben, willkommen zu sein. Ihre Tipps haben mir geholfen, schnell ins Team zu finden.»
Der Blick auf die Qualifikation
Mit Serbien ist klarer Favorit in der Gruppe. Doch die Schweizerinnen blicken auch auf Finnland und die Ukraine mit Zuversicht. «Gegen Finnland und die Ukraine erwarten uns Duelle auf Augenhöhe. Mit Spielintelligenz und klarer taktischer Linie haben wir gute Chancen.», blickt Lena Oberli zuversichtlich auf die Spiele. Gegen Serbien müssten sie defensiv stabil sein, gegen die anderen beiden Teams vor allem schnell umschalten und die Chancen nutzen, ergänzte Nina Mikulic.
Eine EM als Meilenstein
Für viele Spielerinnen wäre eine EM-Teilnahme ein persönlicher und sportlicher Höhepunkt. Meret Schmidt bringt es auf den Punkt: «Ich würde mich geehrt fühlen, die Schweiz bei dieser erstmaligen EM-Teilnahme vertreten zu können. Es wäre eine neue Challenge mit wertvollen Erfahrungen für uns alle.»
Mit Kampfgeist, Teamzusammenhalt und einer fokussierten Vorbereitung geht die Schweiz ambitioniert in die EM-Qualifikation. Jetzt gilt es, das im Training Erarbeitete im Wasser umzusetzen und sich den Traum von der ersten EM-Teilnahme zu erfüllen.
Wir wünschen viel Erfolg!
