
Bei der EM-Qualifikationsrunde in Novi Sad (SRB) gewinnen die Schweizerinnen zwei ihrer drei Spiele und sichern sich mit Platz zwei in ihrer Gruppe die Qualifikation für die EM-Endrunde im Januar 2026.
Vom 6. bis 8. Juni fand im serbischen Novi Sad die EM-Qualifikationsrunde der Gruppe C statt. Neben der Schweiz waren der Gruppenfavorit Serbien, die Ukraine und Finnland Teil dieser Gruppe. Für eine Qualifikation für die Endrunde musste mindestens Platz zwei her. Die Schweiz liegt im Nationenranking jedoch hinter Serbien und der Ukraine. Trotz dieser anspruchsvollen Aufgabe bot sich in dieser Gruppenkonstellation auch Chancen: Mit Serbien war nur eine Nation in Gruppe C eingeteilt, die bereits an der letzten EM teilgenommen hatte. Und diese Chance nutzte das junge Team von Head Coach Headcoach Vladimir Bajkovic und Assistent Ashkan Hesabian.
Junges Team mit starken Auftritten
Im Vergleich zu 2023 trat die Schweiz mit einem deutlich jüngeren Team an. Für gleich drei Spielerinnen, Clara Sanglard, Julia Mattocscio und Anouk Soder, war es die erste EM-Qualifikationsrunde. Zudem fehlten mit Martina Stucki, Diana Carballo und Athena Grandis drei erfahrene Leistungsträgerinnen, die das Team in den letzten Jahren angeführt hatten.
Dennoch zeigte das Team von Beginn der Qualifikationsrunde, dass diese Qualifikation nicht unmöglich ist. Mit einem starken Auftritt im ersten Spiel besiegten sie Finnland mit 21:9. Obwohl sie im zweiten Spiel gegen die Favoritinnen auf Serbien Lehrgeld bezahlen und sich gleich mit 24:7 geschlagen geben mussten, liess sich das Team nicht entmutigen. Vor dem heutigen entscheidenden Spiel fand Trainer Bajkovic die richtigen Worte, das Team wieder aufzubauen und an ihren Traum, die Schweiz das erste Mal seit 30 Jahren an einer EM-Endrunde zu repräsentieren, zu erinnern. Die Ukraine war der erwartete starke Gegner und die Schweizerinnen mussten bis zum Ende des vierten Viertels hart arbeiten. Doch die Schweizerinnen konnten sich am Ende den Sieg mit 10:7 und die Qualifikation für die Endrunde sichern.
Entsprechend stolz zeigte sich Nationaltrainer Vladimir Bajkovic nach dem tollen Auftritt seines Teams im abschliessenden Spiel gegen die Ukraine: „Wir können es noch immer kaum fassen - es fühlt sich nicht real an. Die Mädels haben hervorragend gespielt, waren sehr diszipliniert und haben die Anweisungen hervorragend umgesetzt. Trotz Nervosität und einiger verpasster Chancen konnten wir das Spiel bis zum Schluss kontrollieren und am Ende verdient für uns entscheiden.“ Auch Eliane de Bue, eine der Führungsspielerinnen des Nationalteams, fand nur lobende Worte für ihr Team: „Schon auf der Anreise im Bus war die Stimmung im Team unglaublich. Wir waren total motiviert, haben von Anfang an an uns geglaubt, sind als Einheit aufgetreten und haben einen richtig starken Teamgeist gespürt." Diese Energie habe sie durch das Spiel zum Sieg getragen. Dank diesem Teamspirit sei diese EM-Qualifikation möglich geworden.
Erste EM-Teilnahme seit 30 Jahren
Mit diesem Sieg sichern sich die Schweizerinnen bereits vor dem abschliessenden Spiel von Serbien gegen Finnland Platz zwei in der Gruppe und dürfen sich über die Qualifikation für die EM-Endrunde im Januar 2026 freuen. Nach Leeds 1993 und Wien 1995 wird dies erst die dritte EM-Teilnahme der Schweizer Damen sein. Seit der Einführung der Qualifikationsrunden für diesen Event, wird dies die erste Teilnahme überhaupt sein. Wo die Wasserball-Europameisterschaften 2026 stattfinden werden, wurde von European Aquatics noch nicht bekannt gegeben.
Wir gratulieren dem gesamten Team herzlich zu dieser tollen Leistung und wünschen bereits jetzt für die EM viel Erfolg!