EM 2025: Die Schweizer Wasserball-Herrenmannschaft ist bereit, zu überraschen!

 

Mit dem klaren Ziel, sich für die Wasserball-Europameisterschaft 2025 zu qualifizieren, ist die Schweizer Herren-Nationalmannschaft gestern Abend in Tiflis, Georgien, angekommen. Nach einer intensiven Trainingsvorbereitung in Italien und mehreren Freundschaftsspielen gegen das italienische Top-Team sowie den Vizemeister AN Brescia hat das Team nun die EM-Qualifikation im Blick.
Wir haben mit den Nationalspielern gesprochen, um mehr über das Trainingslager in Italien zu erfahren.

Ein gelungenes Trainingslager in professionellem Umfeld

Kapitän Joel Herzog zeigt sich begeistert von den Tagen des Camps: „Ich habe jeden Moment genossen – die Trainings, das Essen, die Unterkunft, Die Gegner un den den Ablauf. Es lief wirklich gut.“

Pablo Carballo, einer der erfahrenen Spieler im Team, hebt die Unterschiede zum Vereinsalltag hervor: „In der Nationalmannschaft arbeiten wir mit den besten Spielern des Landes, die physisch schon auf hohem Niveau sind. Das erlaubt es uns, uns voll auf Taktik und Teamchemie zu konzentrieren.“ Dabei wird intensiv an Systemen wie Pressdeckung, Zonenspiel, Über- und Unterzahl gearbeitet – zentrale Elemente für den internationalen Vergleich.

Taktische Entwicklung und Teambildung im Fokus

Besonders die taktischen Trainings von Nationaltrainer Jonathan Del Galdo lobt Joel Herzog: „Ich habe viel gelernt, besonders im Bereich Zonendeckung und Unterzahlspiel. Die Trainings sind sehr effizient.“ Auch an der Teamchemie wird intensiv gearbeitet, wie Carballo betont: „In Brescia haben wir ständig in wechselnden Formationen trainiert und gespielt. Das hat sehr geholfen, insbesondere für neue Spieler, die zum ersten Mal dabei sind.“
Die täglichen Trainingsspiele gegen AN Brescia, einen der Top-Clubs Europas, sind für die Mannschaft besonders wertvoll gewesen. „Diese Spiele haben uns geholfen, unsere Schwächen zu erkennen, gezielt im Training daran zu arbeiten und die Fortschritte gleich abends umzusetzen“, berichtet Herzog.

Ausblick auf die EM-Qualifikation in Tiflis

Heute 9. Juni trifft die Schweiz zum Auftakt auf Israel, gefolgt von Duellen gegen Georgien und Bulgarien. „Georgien ist klarer Favorit in unserer Gruppe. Unsere Chancen sehen wir vor allem gegen Israel und Bulgarien“, so Herzog. Allerdings sei auch Israel stark: ein eingespieltes Team mit viel internationaler Erfahrung. Bulgarien bleibt eine Unbekannte – ebenso wie die eigene Leistungsfähigkeit, da die Schweiz seit zwei Jahren kein offizielles Spiel bestritten hat.

Carballo sieht die Schlüssel zum Erfolg klar: „Wir dürfen in Gleichzahlsituationen keine einfachen Gegentore kassieren und müssen Konter unterbinden. Nur wenn das gelingt, haben wir eine Chance auf die Qualifikation.“

Führung, Motivation und sportliche Ziele

Als Kapitän übernimmt Joel Herzog eine wichtige Rolle: „Ich bringe Erfahrung, Ruhe und Vertrauen ins Team. Es liegt auch an mir, die Jüngeren zu unterstützen und anzuleiten.“ Carballo betont die Freude am Sport und die Bedeutung des Nationalteams:

„Was mich motiviert, ist das Lernen, die Freude am Spiel, die Emotionen beim Repräsentieren der Schweiz und die Verbindung mit meinen Teamkollegen.“
Und das klare Ziel? „Sich für die Europameisterschaft zu qualifizieren – das ist mein sportlicher Fokus“, sagt Herzog ohne Zögern.

Die Schweiz trifft am 9. Juni um 13 Uhr CEST (15:00 Uhr lokal) in Tiflis auf Israel. Die intensive Vorbereitung in Brescia hat gezeigt: Das Team ist gewillt, fokussiert und bereit – für die große Herausforderung und vielleicht den nächsten Schritt auf die europäische Bühne.

 

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Bericht: T. Monti
Bild: T. Gross